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Hörsturz – Entstehung, Anzeichen Und Moderne Behandlungsmöglichkeiten

Symptome
Charakteristisch und definierend ist ein plötzliches, meist einseitiges Auftreten des Hörverlustes. Auslösende oder verursachende Faktoren lassen sich nicht feststellen. Ein einseitiges Druckgefühl und ein Ohrgeräusch (meist hochfrequent) im betroffenen Ohr können Vorboten sein. Bei einer einseitigen, plötzlichen Hörminderung mit Ohrenschmerzen muss eine andere Erkrankung angenommen werden.
Parallel zur Hörstörung können andere Symptome auftreten:
• Ohrgeräusche (Tinnitus) – 80 %
• Druckgefühl im Ohr
• Haut „wie betäubt“ oder „wie Watte“/wattig – durch die plötzlich fehlende akustische Rückkoppelung bei Berührung der Ohrmuschel, echte
• Schwindelgefühl (Vertigo) – 30 %
• Doppeltonhören (Diplakusis) – ein Ton wird auf dem einen Ohr normal, auf dem anderen (erkrankten) Ohr höher oder tiefer gehört – 15 %.
Diagnostik
Die Erkrankung liegt vor, wenn:
• ein Hörverlust des sensorineuralen Typs (Schallempfindungsstörung) auftritt,
• dieser Hörverlust sich innerhalb von 24 Stunden entwickelt,
...
... • im Tonaudiogramm sich ein Hörverlust von mindestens 30 dB über drei aufeinanderfolgende Oktaven nachweisen lässt,
• keine deutlichen vestibulären Symptome am Gleichgewichtsorgan vorliegen (Schwindel) und
• keine anderen identifizierbaren Ursachen für den akuten Hörverlust vorliegen.
Die Diagnose ist eine Ausschlussdiagnose. Neben der Feststellung der Symptome durch die Befragung des Patienten werden verschiedene Untersuchungen zur Funktionsfähigkeit des Ohres durchgeführt. Mit der Otoskopie werden Gehörgang und Trommelfell untersucht. Die Funktionstüchtigkeit des Mittelohres wird mit der Tympanometrie überprüft. Mit der Tonaudiometrie wird das Ausmaß des Hörverlustes und die Art der Schwerhörigkeit bestimmt. Auch zur Kontrolle des Verlaufes ist ein Audiogramm nützlich. Weitere Untersuchungen wie die Messung otoakustischer Emissionen (OAE) erlauben eine Unterscheidung zwischen dem Hörsturz und der Schwerhörigkeit auf Grund einer Erkrankung des Hörnervs (= neurale Schwerhörigkeit).
Differentialdiagnose
Eine plötzliche Hörstörung kann Symptom anderer Erkrankungen sein.
• Verschluss des Gehörganges durch Cerumen
• Tubenkatarrh, Tuben-Mittelohrkatarrh, Paukenerguss
• Morbus Menière
• Akustisches Trauma
• Akustikusneurinom
• Zoster oticus
Mögliche Ursachen
• Virusinfektionen, wie zum Beispiel Mumps, Herpes oder HIV
• Durchblutungsstörungen
• Stress
• Einblutungen und Verletzungen [13]
• Schädigungen des Innenohrs nach Bestrahlung
• Tumoren des 8. Hirnnerven (typischerweise Akustikusneurinome) und angrenzender Strukturen wie dem Kleinhirnbrückenwinkel
• Fehlstellungen der Halswirbelsäule, die aufgrund einer vertebragenen, basilärenIschämie zur Durchblutungsminderung der Innenohrregion führen könnten
• medikamentöse Schädigungen
• Autoimmunreaktion gegen Bestandteile des Innenohres
Häufigkeit und Vorkommen
Nach Untersuchungen von Klemm und Saarschmidt (1986) sowie Michel sind in Deutschland 15.000 Menschen pro Jahr von einem Hörsturz betroffen.[ In den USA bestand eine Inzidenzrate der akuten Schallempfindungsstörung auf 5 bis 20 betroffene Menschen pro 100.000 Menschen nach Angaben von Byl (1984), in Flandern (Belgien) und in den Niederlanden 8 bis 14 betroffene Menschen von 100.000 Menschen .
In seiner Dissertation mit Literaturanalyse hat Leins ein leichtes Überwiegen des männlichen Geschlechts unter den Betroffenen ausgemacht.
Kinder und Jugendliche sind sehr selten betroffen, 75 % aller Patienten sind bei Diagnose älter als 40 Jahre. Anderen Quellen zufolge treten 60 % aller idiopathischen Hörstürze zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf.
Therapie
Aussagekräftige Studien scheitern z. T. auch an der hohen Selbstheilungsrate der Erkrankung.Die berichteten Spontanheilungsraten sind aber von einer deutlichen Spannbreite gekennzeichnet. Weinaug berichtet 1984 eine Spontanheilungsrate von 68 % bei 63 Patienten mit Hörsturz. Heiden berichtet in seiner Literaturanalyse im Jahr 2000 Spontanheilungsraten zwischen 25 % und 89 % bei nicht anhand von Kriterien ausgewählten Studien und 28 % bis 68 % bei 4 ausgewählten Studien. Schuknecht gibt eine Rate von Spontanremissionen zwischen 40 % und 60 % an
Therapieformen
Da eine große Anzahl von Schädigungshypothesen des Ohres (oder des mit dem Hören befassten Gehirnareals) besteht, existiert eine große Vielfalt von Behandlungsmethoden, denen allen gemein ist, dass sie fachlich angreifbar sind. Während Krankenkassen wegen der Kosten oft eine ablehnende und abwartende Haltung einnehmen, sieht dies auf Seiten der Erbringer der jeweiligen Therapieleistungen genau umgekehrt aus. Ein Konsenspapier aus Sicht der deutschsprachigen HNO-Ärzte stellen die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie dar, die jedoch wiederholt heftige öffentliche Kritik erfuhren.
Medikamentöse Therapien
• Infusionstherapie mit Ziel der Durchblutungsverbesserung (rheologische Therapie)
• Orale Therapie mit dem Ziel der Durchblutungsverbesserung (rheologische Therapie)
• Therapie mit systemisch angewendeten Corticosteroiden (Cortison)
• Therapie mit intratympanal angewandten Corticosteroiden (Cortison)
Für weitere Informationen über Hörsturz, besuchen Sie bitte bei www.tinnitusclinic.de
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